ESSEN GREEN LIFESTYLE WERBUNG

#ReducedWaste in der Küche

In der Küche fällt bei uns am meisten Müll an, aber trotzdem haben wir es in den letzten Monaten geschafft von 2-3 gelben Säcken und einer randvollen Mülltonne (wir haben eine kleine, also halbe Tonne Restmüll) auf einen halben gelben Sack in zwei Wochen und auf eine nur halb volle Mülltonne zu reduzieren. Wie wir das gemacht haben, möchte ich euch in diesem Artikel erzählen.

War es schwer? Mussten wir uns sehr einschränken? Nein, erstaunlicherweise war es wirklich einfach und ist es immer noch. Ich würde sogar sagen, dass wir uns mit dem Umdenken auf einen nachhaltigeren Konsum das Leben in vielen Bereichen sogar vereinfacht und verbessert haben.


Bevor ich euch nun aber berichte, was wir alles verändert haben um Müll in der Küche zu sparen, möchte ich euch kurz von einem Gespräch berichten, dass ich mit meinem „Bonus-Sohn“ geführt habe.

Bonus-Sohn und Bonus-Mum, das ist unsere Bezeichnung für Stiefsohn und Stiefmutter, klingt nicht so böse und bezeichnet das, was wir füreinander empfinden viel besser. Eine sehr gute Freundin aus den USA hat die Bezeichnung zu uns nach Deutschland gebracht und wir haben sie dankend übernommen, da wir uns alle mit dem „Stiefkind“ und „Stiefmutter“ Begriff nicht wirklich wohl gefühlt haben. Stiefmütter, das sind in den Märchen immer die bösen… und ein Stiefsohn, das will ja auch niemand sein. Jetzt gibt es in unserer Familie Bonus-Kids, Bonus-Tanten, Bonus-Omas, Bonus-Nichten und wir fühlen uns alle viel besser mit der Bezeichnung. Das trifft es ja auch, Patricks Kinder haben eine Mutter, deren Rolle ich niemals anfechten wollen würde und könnte, ich bin nun einfach zusätzlich da. Ein Bonus, keine Strafe wie es bei Schwiegermutter klingt. Und auch für mich sind Patricks Kinder eine riesen große und tolle Bereicherung. Wir alle sind ein Bonus füreinander.  Lilly ist übrigens auch der Bonus-Hund für die Kids. Klingt doch schön, oder was meint ihr?

Aber zurück zum Thema, mein wundervoller Bonus-Sohn hat unsere Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit natürlich bemerkt und völlig zu Recht in Frage gestellt. „Lena, es bringt doch nichts, wenn nur wir weniger Müll produzieren, wenn alle anderen nichts ändern.“ Das Gespräch hatten wir, als ich ihm sagte, dass wir die Milch nun nur noch in Glasflaschen kaufen. Wir haben einen Lidl hier im Ort, dort gibt es Milch nicht in Glasflaschen zu kaufen, darum kaufen wir dort keine Milch mehr. Ich erklärte ihm, dass wenn nur ein Teil, z.B. alle Familien seiner Freunde und seines Fußballvereines, hier in unserem kleinen Dorf, dort keine Milch mehr kaufen würde, weil sie diese in Glasflaschen woanders kaufen würden, würde die große Menge an Milch die dort verkauft wird, schlecht werden und vielleicht würde sich Lidl überlegen, woran es liegt und vielleicht, schlussendlich Milch in Glasflaschen verkaufen. Und wenn das ein Lidl macht, würden das vielleicht auch andere Filialen von Lidl so machen. Wer weiß! Denn Lidl will Geld verdienen und richtet sich am Ende immer nach den Kunden. Wenn wir hier in Burlafingen, in diesem kleinen Ort also etwas verändern, kann das durchaus Auswirkungen auf mehr haben, als nur auf die Menge Müll in unserem eigenen gelben Sack. Selbst wenn nur die Menschen hier in unserer Straße weniger Müll produzieren würden, so wie wir, einen halben statt 3 Säcke, wären das schon mindestens 100 Säcke weniger Müll in nur einem Monat.

Ich erklärte ihm, das wir als Konsumenten durchaus etwas verändern können und ich werde seinen Gesichtsausdruck niemals vergessen, als mein 13-Jähriger Bonus-Sohn die Erkenntnis hatte, dass er, er ganz alleine wirklich etwas verändern kann auf dieser Welt. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich nur daran denke und was mir vor allem geblieben ist, ist die Erkenntnis, dass es an uns als Eltern liegt, welche Art von Konsumenten unsere Kinder einmal werden, sobald sie die Milch und vieles andere selbst kaufen.

Wir hatten noch kein globales Müllproblem, zumindest war es nie so präsent wie jetzt, als wir noch Kinder waren. Unsere Eltern mussten sich keine Gedanken darübermachen. Wenn wir in den Urlaub fuhren, haben sich unsere Eltern überlegt ob es an diesem oder jenen Strand schöner ist, aber nicht ob man dort überhaupt baden kann, weil zu viel Müll im Meer schwimmt.

Meine Nichte ist gerade mal 1,5 Jahre alt, aber ich bin mir sicher, dass wenn meine Schwester jetzt schon beginnt ihr beizubringen, dass Dinge aus Plastik oder in Plastik verpackt nicht gut für unsere Umwelt sind, wird sie niemals, wie wir jetzt, vor einem Supermarktregal stehen und gedankenlos zur Butter in der Plastikschale greifen, statt zu der in Folie. Sie wird es für selbstverständlich halten, ihren eigenen Coffee-To-Go Becher zum Bäcker mitzubringen, anstatt einen in einer Einweg-Verpackung zu kaufen – während wir heute immer noch unsicher fragen, ob es denn möglich sei, den Kaffee in dem selbst mitgebrachten Becher abgefüllt zu bekommen.

Es gibt so viele Dinge, die für uns selbstverständlich sein könnten um unnötigen Müll zu vermeiden, aber in unserer heutigen Gesellschaft noch überhaupt nicht als „normal“ gelten. Gewohnheit, Standards… es liegt an uns, unseren Kindern zu zeigen was richtig und falsch ist und das gilt auch für deren Verhalten zum Schutz unserer Umwelt.  Wie soll ein Kind verstehen, oder überhaupt in Frage stellen, dass man Wasser nicht in Plastikflaschen kaufen sollte, wenn wir es als Eltern nicht richtig vormachen?

Wir haben Verantwortung, jeder einzelne von uns und diese Erkenntnis ist mit Grund dafür, dass ich in „Lill’s Organic Dog Store“ nichts verkaufe, dass nicht nachhaltig verpackt oder produziert wurde. Ich möchte niemals in die Augen meiner Kinder, Bonus-Kinder oder Enkel blicken und sagen müssen, dass ich mehr interessiert daran war Geld zu verdienen, als mir Gedanken um unsere Umwelt zu machen. Und diese Verantwortung trage ich als Unternehmerin noch viel mehr, als die in der Rolle der Konsumentin.

Kürzlich wurde mir auf Instagram vorgeworfen, dass ich das nachhaltige Konzept hinter meinem Shop aus Marketingründen kommunizieren würde. Das hat mich kurz getroffen, denn die Realität ist die, dass ich wesentlich mehr Umsatz und Gewinn machen könnten, würde ich mich nach der Masse richten und Produkte für Hunde verkaufen, die möglichst günstig statt nachhaltig sind. Die Produkte im Shop sind teurer, ich verdiene weniger daran, weil ich kleine Unternehmen unterstütze die nachhaltig arbeiten, aber das ist es mir wert und ich hoffe sehr, solche Vorwürfe bleiben Einzelfälle, von Menschen die nicht sehen können, wie wichtig mir unsere Umwelt und die Gesundheit unserer Hunde sind.


Nun aber zurück zum eigentlichen Thema dieses Artikels, hier sind die Dinge die wir verändert haben um unnötigen und umweltbelastenden Müll in der Küche zu vermeiden:

Die Küchenrolle

Hand aufs Herz, wozu benötigt man eigentlich das Papier der Küchenrolle? Ich hatte sie immer in der Küche und wenn sie leer war, stand sie sofort auf der Einkaufsliste. Aber wozu eigentlich? Als wir uns entschieden haben, auf Küchenrollen zu verzichten, haben wir erst gedacht „oh die wird uns aber fehlen, geht das überhaupt?“. Und dann war sie weg und sie hat nicht einen Tag gefehlt. Warum? Weil wir Küchenrolle immer nur dann verwenden, wenn wir zu faul sind einen Putzlappen in die Hand zu nehmen, den wir danach ausspülen müssten. Im Ernst, nichts ist so überflüssig in der Küche wie Küchenrolle. Alles was es braucht um diese zu ersetzen ist ein zweiter Schwamm oder Lappen mit dem man „mal kurz“ etwas aufwischt. Verrückt, wie sehr man sich von Gewohnheiten leiten lässt!

Die Kaffeemaschine

Bis vor wenigen Monaten, hatten wir eine Kaffeemaschine, für die wir Kapseln aus Plastik benötigten. Praktisch, weil wir die Maschine nur anmachen mussten, Kapsel rein, Kaffee raus, fertig. Irgendwann hat sich bei mir jedoch das schlechte Gewissen wegen des vielen Plastikmülls eingeschlichen und ich habe zudem mal zusammengerechnet, was uns der Kaffee pro Monat so kostet. 60 Euro, jeden Monat! Das ist viel Geld und viel Müll! Ich wusste Patrick liebt seine Kaffeemaschine, darum habe ich die Gelegenheit genutzt als er eine Woche nicht war und habe umgestellt. Ich wusste ich brauche eine gute Alternative bevor ich ihm seine Kaffeemaschine wegnehme. Der erste Versuch war eine „French-Press“ Kanne aus Glas. Es mag an mir liegen, aber der Kaffee damit schmeckt furchtbar! Ich habe gegoogelt, die Bohnen selbst gemahlen, es half nichts, der Kaffee wurde nicht besser. Dann erinnerte ich mich an den Kaffee meines „Bonus-Dads“, der war immer großartig, vielleicht der beste Kaffee den ich je hatte. Er bereitet ihn heute noch in einem italienischen Espressokocher zu. Irgendwo hatte ich auch mal so ein Kännchen, aber wo? Scheint, als hatte ich sie irgendwann mal nicht mitumgezogen, als kaufte ich ein neues. Die Kanne wird einfach auf den Herd gestellt und köchelt dann zu feinstem Kaffee. Das war keine gute Alternative, das ist perfekt! Der Kaffee schmeckt hervorragend und das ganze Haus durftet nach Kaffee. Es braucht ein paar Minuten mehr Zeit, aber die lohnt sich und ich nutze sie morgens um Lilly zu füttern und einen halben Liter Wasser zu trinken. Gesund, lecker und außer der Verpackung für das Espressopulver haben wir keinen Müll mehr. Perfekt! Weniger Müll und besserer Kaffee. Wir lieben unser Espressokännchen!

Putzmittel

In der Küche steht bei mir eine braune Glasflasche mit abgefühltem Spülmittel aus dem Unverpacktladen. Daneben ein Einmachglas mit abgefülltem Natron und für alles was von Kalk befreit werden muss, verwende ich Essigessenz. Die Essigessenz konnte ich bisher nur ein sehr kleinen Flaschen aus Glas finden und habe ich darum bisher dann schweren Herzens immer wieder für die 1,5 Liter Flasche aus Plastik entschieden. Besser als viele kleine Plastikflaschen zu kaufen, aber noch nicht optimal. Das Natron habe ich online in einer Papierverpackung bestellt, leider auch mit einer dünnen PE-Schicht innen. Darum habe ich gleich die größte Packung gekauft und fülle sie bei Bedarf in mein Glas mit Deckel ab. Natron ersetzt bei mir die Scheuermilch, welche immer in Plastik verpackt ist. Funktioniert mindestens genauso gut. Weniger Müll, weniger Putzmittelflaschen, genauso sauber. Easy!

Die Küchenschwämme

Die gelben Schwämme, mit der grünen Oberseite gehören wohl zum Standard in jedem Haushalt. Aber warum eigentlich? Viel zu schnell sind sie abgenutzt und müssen ausgetauscht werden. Und wehe sie sind leer, dann steht man in der Küche und weiß nicht wie man saubermachen soll. Dabei sind die Dinger so unnötig wie Küchenrolle. Wir haben sie ganz einfach mit zwei Dingen ersetzt. Waschbare Putzlappen aus Mikrofaser die wir noch hatten und ergänzend durch selbstgenähte Lappen aus Frottee (z.B. alte Handtücher) und Putzlappen aus Kupferdrähten, falls wir mal etwas mehr schrubben müssen. Beides kann ich ewig wiederverwenden und einfach waschen. So habe ich keinen Müll durch alte Schwämme mehr und auch nie die Situation, dass ich etwas nachkaufen müsste. Geld gespart, Umwelt geschützt. Im Nachhinein weiß ich gar nicht, warum ich das je anders gemacht habe. Von der Müllreduzierung mal abgesehen, ist es so einfach auch viel praktischer.

Swiffer

Ich hatte nie einen Swiffer, obwohl viele Hundebesitzer wegen der Hundehaare darauf schwören und er immer griffbereit steht. Mal schnell grob wischen, praktisch. Das machen wir auch mit Zuschnitten aus alten Handtüchern und einem normalen Wischer, der an der Unterseite etwas geriffelt ist, so dass das Tuch nicht verrutscht. Wer schon einen Swiffer zuhause hat, kann aber auch damit ganz einfach auf waschbare Tücher aus alten Textilien umstellen. Wer ein altes Bettlacken hat, braucht damit wohl ein Leben lang keine Tücher mehr kaufen. Kurz nass machen, wischen, waschen. Kein Müll, gleicher Nutzen. Und die paar Tücher fallen in der Waschmaschine wirklich nicht auf. Die Hundehaare die ich aufwische, schüttle ich über dem Müll kurz ab damit sie nicht in der Waschmaschine landen. Theoretisch könnten die Haare aber auch auf den Kompost. Dort entsorge ich sie, wenn ich Lilly z.B. im Fellwechsel draußen im Garten bürste. Die Vögel bedienen sich gerne daran um ihre Nester zu bauen.

Geschirrmaschinenreiniger

Spülmaschinentabs, auch darüber macht man sich wenig Gedanken. Sie sind einzeln in Folie verpackt, vielleicht sogar in wasserlöslichen Folien statt Plastik. Aber warum eigentlich? Wieder diese Frage. Weil wir zu faul sind Pulver in das Fach zu schütten? Scheint so. Eine andere Erklärung fällt mir nicht ein. So viel Müll, für was? Die Macht der Gewohnheit wieder. Hallo! Oh Du Gewohnheit! Seit einigen Monaten kaufen wir das Pulver für die Spülmaschinen nun im Unverpacktladen. Wir füllen es einfach in ein großes Einmachglas ab. Wenn wir es mal nicht in den Unverpacktladen schaffen, der bei uns leider nicht in direkter Nähe liegt, kaufen wir loses Pulver im Bioladen. Nachteile? Gibt es nicht, ich empfinde es sogar als einfacher ein bisschen Pulver aus dem Glas in das Fach in der Spülmaschine zu kippen, als eine Spülmaschinentablette aus seine Folie zu fummeln. Erneut. Müll gespart und keine Nachteile dadurch. So einfach.

Tipp: Zwischendurch fülle ich etwas Essigessenz ein und lasse die Spülmaschine leer kaufen, um sie zu entkalken, Funktioniert wunderbar und spart mir eine Menge Geld für teure Entkalker-Produkte an denen meistens mehr Plastik als Inhalt und viel zu viel Chemie zu finden ist.

Handseife

Da muss ich wohl gar nicht viel dazu schreiben, ihr habt es euch sicher schon gedacht. Wir haben ein kleines Tonschälchen neben dem Spülbecken in der Küche, mit einem Seifenblock, statt einer Plastikflasche. Sieht auch viel schöner aus, wenn nicht alles mit Plastikflaschen vollgestellt ist, meiner Meinung nach.

Wasser

Wasser. Bevor wir begannen uns Gedanken um das Thema Nachhaltigkeit und Müllvermeidung zu machen, kauften wir unser Wasser in Plastikflaschen ein. Dann stellten wir auf Wasser in Glasflaschen um. Aber ehrlich, die Wasserflaschen aus Glas sind schwer. Sehr schwer. Zurück zu Plastikflaschen? Auf keinen Fall. Was ist mit Leitungswasser? Eigentlich ja trinkbar in Deutschland. Oder? Ich habe mich bestimmt zwei volle Tage mit dem Thema Wasser, Leitungswasser und Filtersystemen beschäftigt und wusste am Ende kaum noch, wem ich glauben kann.

In einer Facebook Gruppe habe ich das Thema dann angesprochen und bekam dort wirklich wertvolle Informationen, als ich nach einer Wasserfilterkanne fragte, die nicht aus Plastik ist. Denn der Britta-Wasserfiltertest hatte mir bereits verraten, dass wir hier sehr hartes, also sehr kalkhaltiges Wasser in der Leitung haben. So eine Wasserfilterkanne war meine erste Idee als Alternative zum Glasflaschen schleppen. Aber dann wurde ich eines Besseren belehrt. Hartes Wasser, also Kalk im Wasser, ist überhaupt nicht schädlich für unsere Gesundheit. Nur den Küchengeräten wie dem Wasserkocher, macht Kalk zu schaffen. Was aber für uns im Leitungswasser schädlich ist, sind u.a. Rückstände von Mikroplastik und Antibiotika. Unseren Klärwerken, die unser Leitungswasser aufbereiten, fehlt aktuell noch die vierte Reinigungsstufe, um gesundheitsschädliche Rückstände herauszufiltern. Bei meiner Recherche zum Thema Trinkwasser, bin ich dann auf „The Local Water“ gestoßen, ein Start-Up Unternehmen aus Hamburg, das Wasserfiltersytem für Zuhause entwickelt, welche durch einen Kohlefilter schädliche Substanzen aus dem Leitungswasser filtern. Für uns die perfekte Lösung. Auch Lilly bekommt nun nur noch gefiltertes Wasser und uns allen schmeckt es wirklich gut. Niemand muss mehr Schleppen und die Umwelt wird auch entlasten, da wir das Wasser nun immer wieder in unsere eigenen Glasflaschen abfüllen. Wasser ist ein spannendes Thema, da schreib ich gerne mal separat darüber, sonst wird das hier zu lang. Wer sich unseren Wasserfilter mal genauer ansehen möchte, findet in hier auf www.thelocalwater.com Wir haben das Model „ONE“ (138€) welches sichtbar neben dem Spülbecken steht. Es gibt aber auch Modele die unter dem Spülbecken installiert werden.

Glasflasche: www.thelocalwater.com 
Trinkflasche aus Edelstahl: www.kivanta.com

Mülltrennung

Wieder so ein Thema der Bequemlichkeit. Ab in den Restmüll und weg ist es. Einfach und bequem, aber was, wenn im Restmüll unter der Spüle mal keim Müllbeute ist? Mülltrennung, das war wohl eine der größten Umstellungen für mich, als ich nach vier Jahren Griechenland, zurück nach Deutschland kam. Dort stehen große Container in jeder Straße und da wirft mal alles rein. Punkt. Zurück in Deutschland war ich für eine Weile wirklich überfordert was in welche Tonne gehört. Als das Thema Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein dann in unseren Alltag schlich, hatte ich immer mehr Fragezeichen bei jedem Stück „Abfall“ das ich in den Händen hielt. So richtig deutlich wurde es dann, als ich den Restmüll nach draußen in die Tonne bracht und keine neuen Tüte in den Eimer unter der Spüle hängte. Es dauerte zwei Tage, bis wir wirklich etwas in den Restmüll werden mussten. Alles andere landet im Kompost (wir haben einen im Garten), im Papiermüll oder im gelben Sack. Zumindest wenn man es genau nimmt und das tun wir nun seit einiger Zeit. Dadurch hat sich unsere Menge an Restmüll wesentlich verringert. Natürlich verringert das nicht den anfallenden Müll im Gesamten, aber die Verteilung verändert sich und damit erhöht sich die Chance für Abfälle recycelt zu werden. Uns ist bewusstgeworden, dass alles was im Restmüll landet, verbrannt wird und der Umwelt schadet, während alles was wir ordentlich „recyceln“ wenigstens eine Chance hat wiederverwendet zu werden. Nicht alles Plastik, das im gelben Sack landet, wird recycelt, aber landet es im Restmüll wird es ganz sicher nicht recycelt.

Mittlerweile fummle ich auch gemischte Verpackungen aus einander, wenn es geht. Viele Joghurtbecher haben z.B. eine Pappe um den Plastikbecher, welche sogar perforiert ist, damit man sie vom Becher lösen kann.

Ein klein wenig mehr Achtsamkeit, wohin man was „entsorgt“ hilft die Umwelt zu schützen. Unser in Deutschland bestehendes Recycling Programm zu nutzen, spart eine Menge Restmüll und hilft die Umwelt zu entlasten. Ich glaube, dieses kleine bisschen mehr Achtsamkeit hat unter anderem wesentlich dazu beigetragen, dass unsere Restmülltonne seit Monaten nicht mehr vollgefüllt war. Und wie gesagt, wir haben nur eine halbe Tonne.

Stoffservietten

Für dieses Thema, muss ich ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Wie ihr wisst, bin ich mit Lilly im Januar 2017 zu Patrick gezogen. Dort wohnte er damals schon seit einigen Jahren. Nicht immer alleine. Für mich nicht weiter schlimm, denn Patrick und ich, das war von Beginn an nicht einfach eine weitere Beziehung in unserer Biographie. Hätten wir nicht so sehr auf unseren Verstand gehört, wir hätten uns – beide – drei Tage nach dem ersten Kuss (am 23.12.2016) vom Fleck weg geheiratet. Was auch immer vorher war, ist ein Teil von uns und vielleicht auch der Grund warum wir so sehr schätzen, was wir aneinander haben. Etwas aus Patricks Vergangenheit, das uns jedoch (auch wenn nicht wirklich schlimm) sehr lange begleitet hat, waren Unmengen an Papierservietten.

Die Papierservietten die ich in Patricks Haushalt vorfand (er hatte sie nicht gekauft), haben nun fast zwei Jahre ausgereicht! Erst vor ein paar Wochen gingen sie (endlich) zu neige und ich hatte die Chance auf Stoffservietten zu wechseln. Nun haben wir seit wenigen Wochen, wunderschöne Stoffservietten aus Leinen, welche keinen unnötigen Müll verursachen und auch noch wirklich schön aussehen! Wir waschen sie nicht nach jedem Essen, jeder hat seine eigene Serviette und wir verwenden sie mehrmals, bevor sie gewaschen werden. Umweltfreundlich und so viel stilvoller als Servietten aus Papier! Ein bisschen gekostet haben sie schon, aber das sind sie uns Wert! Weniger Müll, mehr Stil! Win win!

(Servietten aus Leinen, gekauft bei barefootliving.de)

Einkaufen

Den allermeisten Müll, verursachen wir durch den Einkauf von Lebensmitteln. Im Bio-Laden einkaufen hilft hierbei leider gar nicht. Die Plastikverpackungen sind überall! Es ist erschreckend, wenn man erstmal beginnt darauf zu achten! Es gibt trotzdem ein paar Dinge, die man tun kann, um unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden!

  • Butter in Folie statt in Plastikverpackungen kaufen
  • Milch in Glasflaschen kaufen
  • Jogurt in Gläsern statt in Plastik kaufen
  • Für Gemüse & Obst eigene Beutel mitbringen, statt dieses in Plastiktüten abzufüllen. Da Bio-Produkte häufig in Plastikfolie eingepackt sind, versuchen wir so oft wie möglich auf dem Markt einzukaufen, dort bekommt man Bio Obst und Gemüse lose und kann es in den selbst mitgebrachten Beuteln abfüllen.
  • Beim Bäcker einen Beutel für Brot und Brötchen mitbringen
  • Agavensirup und Honig in Gläsern, statt in Plastiktuben kaufen (wir haben das Glück, das zwei Häuser weiter ein Imker wohnt, wo wir den Honig beziehen können. Dort bringen wir die leeren Gläser auch einfach wieder zurück, er verwendet sie dann erneut).
  • Reis, Bohnen, Nüsse und Paste kaufen wir im Unverpacktladen, da fällt dann gar kein Verpackungsmüll an, da ich diese vor Ort direkt in ein selbst mitgebrachtes Einmachglas abfülle. Obwohl der Unverpacktladen ca. 20 Minuten Autofahrt von uns entfernt liegt, lohnt sich das, da wir dort Dinge in größeren Mengen kaufen, die lange haltbar sind.
  • Olivenöl kaufen wir (natürlich aus Griechenland) in einem großen Kanister. Ich fülle mir dann eine kleinere Menge in der Küche in einer Glasflasche ab.

Ich bin nun gar nicht sicher, ob ich wirklich alle unsere “Maßnahmen” für weniger Müll erwähnt habe, aber das sind sicher die meisten davon. Vielleicht habt ihr ja auch noch Tipps? Oder setzt ihr das eine oder andere bereits um? Lasst es mich hier in den Kommentaren wissen!

Ich freue mich immer sehr, wenn ich Nachrichten von euch erhalten, in denen ihr mit erzählt, dass ihr durch einen Artikel von mir etwas verändert habe und nachhaltiger agiert und konsumiert. Genau darum schreib ich diese Artikel. Gerne mehr davon!


WERBUNG: Dieser Artikel enthält Werbung (Erwähnung und Verlinkung  von Marken und Produkten) und Affiliate Links.

You Might Also Like...